Das architektonische Erbe neu erfinden: zwischen Respekt, Innovation und ganzheitlicher Vision

03.06.2025 · Artikel

Die Renovierung und Umgestaltung von Baukulturgütern stellt für Architekten eine spannende Herausforderung dar. Jeder Eingriff erfordert die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, von Genauigkeit und Fantasie. Je nach Kontext kann dies zu einer originalgetreuen Restaurierung, einer funktionalen Umgestaltung oder sogar zu einer gewagten Neuinterpretation führen. Bestimmte Einschränkungen, wie beispielsweise die Verpflichtung zur Einhaltung von Normen, werden zu Möglichkeiten für die architektonische Aufwertung: So kann beispielsweise ein Notausgang als neuer, hochwertiger Zugang neu gestaltet werden, der eine neue Sichtweise auf das Gebäude eröffnet. In jedem Fall muss der Ansatz subtil sein, die Besonderheiten des Gebäudes berücksichtigen und offen für zeitgenössische Herausforderungen sein.

Bei CCHE wird diese Komplexität aus einer Vielzahl von Perspektiven betrachtet. Mit über einem Jahrhundert Erfahrung verfügt unser Team über einen einzigartigen interdisziplinären Ansatz, der von der Vielfalt der in unserem Unternehmen vertretenen Fachrichtungen geprägt ist. Unsere Spezialisten sind auf verschiedenen Ebenen tätig – vom architektonischen Objekt bis zu ganzen Gebieten –, wodurch wir das Potenzial eines bestehenden Gebäudes präzise entschlüsseln können. Die Integration einer internen Bauleitung in Verbindung mit der Entwicklung digitaler Tools stärkt unsere Fähigkeit, anspruchsvolle Projekte im Sinne von Nachhaltigkeit, Kohärenz und Leistungsfähigkeit zu koordinieren.

Unsere Philosophie basiert auf einem Grundprinzip: erst verstehen, dann handeln. Die Struktur, die Materialien, die Nutzungen von gestern und die Bedürfnisse von morgen verstehen. Unsere Projekte verbinden somit architektonischen Ehrgeiz mit Respekt vor dem Bestehenden und verbinden innovative Lösungen, moderne Techniken und die Aufwertung historischer Elemente.

Diese Herangehensweise ist Teil der Unternehmenskultur: relevante, fundierte, oft unerwartete, aber immer sinnvolle Lösungen zu liefern. Jedes Projekt ist eine Gelegenheit, unsere Perspektive zu erweitern, kollektives Wissen zu aktivieren und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die den Gegebenheiten und Herausforderungen des Ortes gerecht werden.

Article général de CCHE sur la transformation rénovation "Réinventer le patrimoine bâti"

In einer sich rasch wandelnden Baubranche sind wir davon überzeugt, dass die Umgestaltung des bestehenden Gebäudebestands eine konkrete Antwort auf viele aktuelle Herausforderungen ist : Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, sinnvolle Verdichtung, Anpassung an neue Lebensweisen. Renovieren bedeutet, die Geschichte eines Ortes fortzuschreiben und ihn gleichzeitig an die Herausforderungen der Zukunft anzupassen.

Unter den zahlreichen Projekten von CCHE in diesem Bereich sind insbesondere Folgende hervorzuheben:

Article général de CCHE sur la transformation rénovation "Réinventer le patrimoine bâti"

Umbau und Renovierung des Kongresszentrums 2m2c in Montreux

Transformation de CCHE pour La Villa Les Bains Suisse
Transformation de CCHE pour La Villa Les Bains Suisse

Villa les Bains, Lausanne

Alte und neue Architektur in Dialog bringen

Bei diesem Projekt zur Erweiterung eines kleinen Gebäudes aus den 1930er Jahren bleibt das bestehende Gebäude auf Wunsch der Eigentümer erhalten und wird durch einen zeitgemäßen Anbau erweitert. Die Wohnräume wurden in den Neubau integriert, während die Schlafzimmer im ursprünglichen Gebäude erhalten blieben. Eine architektonische Verbindung, die sich aus vollen (Büros, Flure) und leeren (Innenhöfe) Bereichen zusammensetzt, sorgt für einen Übergang zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Ensemble bildet eine harmonische Architektur, die wie eine Partitur wirkt, in der alte und zeitgenössische Musik gekonnt miteinander verschmelzen.

Collège du Mottier B, Le Mont-sur-Lausanne

Umbauen ohne abzureißen : eine nachhaltige und respektvolle Erweiterung des bestehenden Gebäudes

Die ursprünglich von Frédéric Brugger, Mitbegründer von CCHE, entworfene Collège du Mottier wurde um zwei Stockwerke aufgestockt, um mehr Schüler aufzunehmen, ohne dass ein Abriss erforderlich war. Diese strategische Entscheidung basiert auf der Modularität der bestehenden Struktur, die bereits in den 1970er Jahren nach dem CROCS-Prinzip entworfen wurde und eine große Flexibilität bietet. Das Projekt verbindet Energieoptimierung, Barrierefreiheit und Modernisierung der Nutzungen unter Wahrung des ursprünglichen architektonischen Konzepts. Der quadratische Grundriss, der um einen zentralen Innenhof herum angeordnet ist, fördert den Tageslichteinfall und einen fließenden Personenverkehr und bietet Räume, die den heutigen pädagogischen Anforderungen entsprechen.

Architecture de CCHE pour le collège Mottier B Suisse

Ancienne Douane, Lausanne

Den Charakter eines Stadtviertels bewahren und gleichzeitig den heutigen Anforderungen gerecht werden

Im Herzen von Lausanne wurden sechs Gebäude aus den Jahren 1911-1912, die unter Denkmalschutz stehen, komplett renoviert. Das Projekt ermöglichte es, die 77 bestehenden Wohnungen auf den neuesten Stand zu bringen, die Küchen und Badezimmer zu optimieren und den Dachboden auszubauen, um drei neue Wohnungen zu schaffen. Die Maßnahmen wurden so konzipiert, dass der historische Charakter der Gebäude erhalten und aufgewertet wurde, während gleichzeitig der Komfort und die Funktionalität deutlich verbessert wurden. Wobei die verschiedenen geltenden Normen eingehalten werden mussten. Eine der größten Herausforderungen des Projekts war die Durchführung der Arbeiten bei bewohnten Gebäuden, wobei die Mieter vorübergehend in eigens dafür eingerichteten Wohnungen untergebracht werden mussten, ohne dass ihre Mietverträge gekündigt wurden.

Grand-Rue 14, Rolle

Ein historisches Juwel mit eleganter Neugestaltung

Diese Wohnung in einem denkmalgeschützten Gebäude wurde komplett renoviert, um modernen Komfort mit historischem Charme zu verbinden. Das Projekt wurde von einem Schwarz-Weiß-Konzept geprägt und hat die ursprünglichen Elemente – Holzvertäfelungen, Marmorkamin, Gesimse – aufgewertet und gleichzeitig moderne Materialien integriert, die mit dem natürlichen Licht spielen. Die Arbeiten umfassten auch eine Innenisolierung, die Restaurierung der Fenster und die Anpassung an technische Normen, um ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Leistung, Ästhetik und Kulturerbe zu gewährleisten.

Article général de CCHE sur la transformation rénovation "Réinventer le patrimoine bâti"
Article général de CCHE sur la transformation rénovation "Réinventer le patrimoine bâti"

Foto 1 : Nach Fertigstellung der Arbeiten im Jahr 2023, Foto 2 : vor Beginn der Arbeiten

Zurück zu den Aktualitäten