Zwischen Tradition und innovativer Vision
Das Musée Atelier Audemars Piguet vereint das Gründerhaus mit einer ultramodernen Glasspirale. Der in Le Brassus (Vallée de Joux) gelegene Komplex ist ein Bindeglied zwischen Tradition und innovativer Vision und wird zu einem einzigartigen Ort der Entdeckung, des Lernens und der Geselligkeit. Diese architektonische Meisterleistung belohnt 6 Jahre hochkarätige Entwicklung und Realisierung, die Hand in Hand von der berühmten Uhrenmarke Audemars Piguet, den Architekturbüros BIG (Bjarke Ingels Group/DK) und CCHE (CH) sowie ATB (D) für Museographie durchgeführt wurden.
Jahr
2020
Entwickelt von
Konsortium BIG (Bjarke Ingels Group) / CCHE Lausanne SA
Gründerhaus: CCHE La Vallée SA
Bauherr
Manufacture d'Horlogerie Audemars Piguet SA, Le Brassus
Programm
Bau eines Museums und Uhrmacherwerkstätten
Innere Umgestaltung des historischen Gebäudes
Tiefgarage mit 24 Plätzen
Geschossfläche (BGF)
3.690 qm
Volumen (SIA)
14.970 m³
Realisierung
CCHE Lausanne SA
Ein von gebogener Verglasung getragener Pavillon
Der von BIG (Bjarke Ingels Group) entworfene und von CCHE gebaute spiralförmige Pavillon wurde so gestaltet, dass er sich perfekt in die umgebende Landschaft einfügt. Er erhebt sich sanft auf gebogenen Glaswänden und bietet einen Blick auf das Vallée de Joux und das Know-How von Audemars Piguet. Die Böden folgen unterschiedlichen Neigungen, um sich dem natürlichen Abfall des Geländes anzupassen und bilden die Grundlage für die Inneneinrichtung des Museums, die sich zu einem linearen und kontinuierlichen Raumerlebnis streckt.
Vollständig von gebogenen Glaswänden getragen, stellt es eine gestalterische und architektonische Meisterleistung dar, eine Weltneuheit in dieser Höhenlage. Die gebogene Verglasung stützt das Stahldach vollständig ab, während ein subtiles Messinggitter die Außenfläche umgibt, um Licht und Temperatur zu regulieren. Das begrünte Dach hilft, Temperaturschwankungen zu neutralisieren und gleichzeitig Wasser zu absorbieren. Zwei traditionelle Werkstätten, Grandes Complications und Métiers d'Art, die ein besonders anspruchsvolles Arbeitsumfeld erfordern, nehmen ebenfalls ihren Platz im Zentrum der Spirale ein.
Obwohl die Spirale eine echte technische Herausforderung ist, sind die Materialien einfach: Vegetation auf dem Dach, Glas für die Fassaden, Messing für Beschichtungen und Sonnenschutz.
Das vom dänischen Architekturbüro BIG (Bjarke Ingels Group) entworfene Siegergebäude ist eine aus dem Boden ragende Spirale, die vollständig auf gebogenen Glaswänden ruht und sich mit dem älteren Gebäude von Audemars Piguet verbindet: dem ursprünglichen Wohnhaus der Familie Audemars. Die Spirale wird zum Hauptausstellungsraum und das bestehende Verwaltungsgebäude behält seine heutige Funktion.
Das CCHE-Büro, das als lokaler Architekt und Generalplaner des Projekts bestimmt wurde, interveniert auf transversale Weise, indem es nicht nur die Projektverfolgung, sondern auch den Informationsfluss zwischen den Beteiligten, die Zusammenarbeit mit den Behörden, die Qualitätskontrolle und die Ausführung der Arbeiten gewährleistet.
Dieses Projekt ist technisch äußerst komplex und erfordert von CCHE Know-how und eine hohe Präzision in der Durchführung.
Durch CCHE La Vallée SA
Das Gründerhaus, das von CCHE auf der Grundlage von Archivdokumenten vollständig renoviert wurde, empfängt die Besucher in einer Welt von Holzarbeiten und alten Mauern. Mit der Glasspirale verbunden, beherbergt das historische Gebäude die Register und Archive der Manufaktur sowie die Kulturerbeabteilung, die Stiftung Audemars Piguet und die Restaurierungswerkstatt.
Das vom CCHE vorgeschlagene architektonische Konzept wurde Hand in Hand mit den Historikern des Kulturerbes und lokalen Handwerkern von Audermars Piguet entwickelt, um die ursprüngliche Atmosphäre des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1868 wiederherzustellen.
Dank sensibler Entwurfs- und Bauarbeiten wurde die Uhrmacherwerkstatt im Dachgeschoss eingerichtet und dieses Familienanwesen in ein Museum und eine Empfangseinrichtung der Spitzenklasse verwandelt. Nach einer gründlichen Recherche von Archivmaterial und einem Besuch einiger Bauernhäuser in La Vallée zeigt ein großer Teil der Wandverkleidungen echte historische Holzkunstwerke aus den Häusern des Nachbardorfes.
Die Werkbänke der Uhrmacher und andere Möbel wurden von lokalen Handwerkern vollständig neu geschaffen, mit dem Wunsch, die traditionellen Fachkenntnisse zu bewahren. Auch die Landschaftsgestalter und Schlosser rekonstruierten das Äußere des ursprünglichen Hauses unter Verwendung von Archivmaterial.
Ein solch ehrgeiziges Projekt könnte ohne die Gestaltung einer außergewöhnlichen Beschilderung, die den Ort respektiert, nicht realisiert werden.
Über die Dimensionierung, die subtile Positionierung und die Anzahl der Interventionen sowie durch die Finesse der Bearbeitung der vorgeschlagenen Materialien ging es uns darum, die Beschilderung auf ihre strikte Notwendigkeit für eine Integration in perfekter Beziehung zu den verschiedenen bestehenden Umgebungen und Architekturen zu beschränken.
Die elegante Beschilderung drängt sich dem Auge des Besuchers nicht auf, sondern offenbart sich ihm wirkungsvoll, wenn die Information gesucht wird.
Kohärent und einheitlich steht unsere Antwort im Dialog sowohl mit dem Kontext des Gründerhauses als auch mit dem der Spirale.
Messingbuchstaben mit fein gebürsteten Oberflächen und Randbemalung: der richtige Kontrast zwischen Lesbarkeit und Integration in die Umgebung.
Dimensionierung und Materialität der Texte nach Bedarf und Lesbarkeitsabständen
Entwurf einer Reihe von Zeichen, die an den zeitgenössischen und historischen Kontext angepasst sind
Messingbuchstaben mit Schattenfugen: Hervorhebung durch Licht und Schatten