Eine identitätsstarke Adresse für Uznach
Auf der Grundlage einer zuvor durchgeführten Standortstudie hat das Projekt „Streuli-Park“ zum Ziel, das heutige Streuli-Areal in Uznach (SG) zu entwickeln und neu zu definieren. Die Wahl fiel auf eine Komposition, die sich am bestehenden Masterplan orientiert und durch Vor- und Rücksprünge sowie unterschiedliche Fassadengestaltungen eine Kleinteiligkeit sucht. Ein Turm bildet das den städtebaulichen Akzent. Im Herzen des Areals befindet sich ein grosser öffentlicher Park, dessen Fläche durch die Reduzierung des Fussabdrucks der Gebäude maximiert wird.
Qualitativ hochwertige Wohnungen und dynamische Geschäfte
Die in den verschiedenen Gebäuden angebotenen Wohnungen von 1,5 bis 5,5 Zimmern bieten Platz für eine ausgeprägte Vielfalt für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern mit unterschiedlichen Lebensstilen und Einkommen. Die Wohnungen sind anpassungsfähig, qualitativ hochwertig, grosszügig und teilweise doppelseitig orientiert, zur Stadt und zum Park hin, ebenso wie die Balkone.
Die Sockel der verschiedenen Einheiten sind für öffentliche Aktivitäten vorgesehen. Sie beherbergen insbesondere Geschäfte unter den Arkaden, die als Bindeglied zwischen dem öffentlichen Raum und dem Erdgeschoss des Gebäudes fungieren, ein Café oder auch ein Kino. In den anderen Stockwerken befinden sich ein Fitnessstudio, ein Co-Working-Space und ein Self-Checking-Hotel mit 24 Zimmern.
Drei urbane Räume
Der Richtplan definiert drei verschiedene, sich ergänzende Freiraumtypen mit klarer Zweckbestimmung: den Streuli-Park, den Bahnhofplatz und die Bahnhofstrasse. Der Park, der sich durch eine naturnahe Gestaltung mit dichter Vegetation auszeichnet, soll zum zentralen öffentlichen Raum der Stadt werden. Die Bahnhofstrasse wird durch Arkadengänge bestimmt, die eine ruhige, geschützte Atmosphäre schaffen und zum Verweilen einladen. Der Bahnhofsplatz wird zum Ort der Interaktion und bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich dort aufzuhalten.
Lageplan, Grundriss typisches Obergeschoss
Blick auf das neue Ensemble vom Bahnhofsplatz aus
Schnitt durch eine Wohneinheit mit Blick auf die anderen Einheiten
Vielfältigkeit der Fassade
Die Arbeit mit den Fassaden ist bei diesem Projekt von entscheidender Bedeutung. Jeder Gebäudeteil hat seinen eigenen Ausdruck. Ob inspiriert von den St. Galler Bürgerhäusern mit ihren kleinen Balkonen und Erkern, die eine privilegierte Aussicht bieten, oder in Verbindung mit der Umgebung und den neuen Funktionen – die Häufung der Fassadenteile bietet eine Vielfalt. Diese schafft über das gesamte Projekt hinweg eine ausgeprägte Funktionalität und eine lebendige Gestaltung der neuen Gebäude.
Nachhaltige Entwicklung
Auf den Flachdächern kommt es zu einer Kombination aus extensiver Begrünung und Solaranlagen. Dies hat den doppelten Vorteil, dass es der lokalen Flora und Fauna einen Rückzugsort bietet, aber auch das Potenzial der Paneele maximiert, indem das Risiko einer Überhitzung reduziert wird. Soweit möglich, wird das auf den Dächern und dem Boden des Parks angesammelte Wasser vor Ort versickert. Bei nicht durchlässigen Böden werden Materialien mit einer hellen Albedo gewählt, um das Mikroklima zusätzlich zu verbessern.