Als Gewinner des ersten Preises im MEP-Wettbewerb für das Quartier Tuileries in Epalinges schlägt das Projekt "Rubans" vor, dem Viertel durch die Renovierung und Aufstockung der bestehenden Gebäude eine neue Gesamtkohärenz zu verleihen, indem die Fassaden durch ein Spiel von Balkonen, die sich zu den neuen Außenanlagen hin öffnen, miteinander in Dialog treten.
Der architektonische Ansatz zielt darauf ab, die Verbindungen und Beziehungen zwischen den Gebäuden zu stärken und gleichzeitig die Beziehungen der Wohnungen zu ihrem unmittelbaren Umfeld zu aktivieren. Sie möchte mit der Statik und Monotonie der bestehenden Fassaden brechen und es diesen gleichzeitig ermöglichen, zu strahlen und untereinander und mit den neuen Außenanlagen zu interagieren.
Die geometrischen Variationen der künftigen Balkone begleiten und schmücken die Gebäude im Grundriss und im Schnitt und verleihen ihnen so ihre neue Identität. Ihre Ausdruckskraft wird durch das Spiel und den Rhythmus der Pfeiler verstärkt, die sich zwischen den Balkonen befinden und deren Geländer wie Bänder entwickelt sind, die die gesamte Komposition begleiten.
Diese Anordnung ermöglicht, die Aufstockungen der künftigen Stockwerke sowie die Grundrissvergrößerungen der Wohnungen und ihrer Balkone visuell zu integrieren, ohne den Eingriff zwischen Alt und Neu zu markieren, und so neue Ausblicke zu eröffnen und die Fassaden zum Park hin zu aktivieren.
Ergebnis
1. Preis
Entwickelt von
CCHE Lausanne SA
Bauherr
Swisslife
Verfahren
Mandat für eine Parallelstudie in Planung/Bau
Typologie
Wohnviertel
Programm
106 renovierungsbedürftige Wohnungen und Aufstockung der Gebäude B/C/D1/E um zwei Wohngeschosse mit Fassadenrenovierung, Erneuerung der Technik und Vergrößerung der Balkone. Bau eines neuen Wohngebäudes D2 mit Erdgeschoss als Kindertagesstätte und Apotheke.
Bestehend: 106 Wohnungen.
Aufstockungen: 42 Wohnungen.
Neu: 29 Wohnungen + Krippe + Apotheke.
Geschossfläche (BGF)
23.420 m²
Volumen (SIA)
67.407 m3
Realisierung
Complex Bau AG
Dieser Wohnkomplex zeichnet sich durch eine lebendige und dynamische Architektur aus, die durch eine natürliche und attraktive Umgebung aufgelockert wird und zur allgemeinen Lebensqualität des Viertels beiträgt.
Die Behandlung und Gestaltung der landschaftlichen Anlagen qualifiziert verschiedene Entspannungs-, Spazier- und Spielräume, die hauptsächlich für die Bewohner und Nutzer der Anlage bestimmt sind. Diese Räume, die durchlässig und offen sein sollen, wirken als natürliche Verbindung für das gesamte Gelände.
Ihre von den Vorschriften erlaubte mehrfache Ausrichtung fördert den Komfort und die Gesundheit der Mieter, indem sie ihnen im Winter sonnige Plätze im Süden oder Westen oder im Sommer schattige und kühle Plätze im Norden und Osten bietet, die in ständiger Verbindung mit dem Landschaftspark stehen.
Die abwechselnde Anordnung der Balkone soll einerseits den Mietern Schutz und Privatsphäre bieten und andererseits eine Offenheit ermöglichen, die den Austausch zwischen den Nachbarn fördert und so den sozialen Zusammenhalt und das aktive Leben im Stadtviertel fördert.
Die neuen Balkone werden aus vorgefertigten Holzplatten bestehen, mit einer Holzverkleidung auf der sichtbaren Unterseite, in die die Geländer und die Außenjalousien integriert sind, was eine schnelle Umsetzung ermöglicht. Die runden Hohlstützen aus Metall tragen zur Statik der neuen Holzplatten der Balkone bei und integrieren auch die Regenwasserabflüsse.
Die Verwendung von sichtbarem Holz an der Unterseite der Balkone sowie die Pflanzenvielfalt der Außenanlagen tragen dazu bei, den natürlichen Charakter des Viertels zu betonen. Die Balkone bieten nicht nur neue private Außenflächen und schaffen neue offene Räume in den bestehenden Wohnzimmern, sondern tragen auch zur Energieeffizienz der Gebäude bei, indem sie insbesondere für natürliche Beschattung sorgen, ohne den Tageslichteinfall zu beeinträchtigen.