Im Rahmen der Entwicklung einer schwimmenden Hotelresidenz hat sich CCHE mit Überlegungen zur Energieautarkie im maritimen Umfeld befasst. Da die Energieerzeugung in jedem bewohnten Umfeld eine zentrale Rolle spielt, haben wir unseren Ansatz von diesem Bedarf ausgehend entwickelt. Aus diesen Überlegungen entstand das Projekt MEA, ein autonomes schwimmendes Energiemodul.
Grundlagen
Dieses Projekt basiert auf zwei Schwerpunkten: Energieautarkie und Respekt fürr die Umgebung, in die es integriert ist. Dieses nomadische schwimmende Modul ermöglicht die Erzeugung von Energie und deren Übertragung an ein land- oder seegestütztes Stromnetz. Es wurde entwickelt, um den Energie- und Nahrungsbedarf von etwa vierzig Personen zu decken, und integriert daher vier erneuerbare Energiequellen: Sonne, Wind, Meer und Wellen.
Energiemodul
Bioimitation und paramatrisches Design
Die Formstudien wurden mithilfe parametrischen Designs durchgeführt, um eine Vielzahl von Varianten testen zu können, und basieren auf Bioimitation, einem Prinzip, bei dem Formen von Lebewesen inspiriert sind. Eine der Inspirationsquellen war das Werk „Die Kunst der Wissenschaft“, eine Sammlung von Zeichnungen des Künstlers und Biologen Ernst Haeckel, die der Unterwasserwelt gewidmet sind. Das parametrische Design ermöglicht es, komplexe Geometrien zu modellieren, Daten zu integrieren und Zusammenhänge zwischen ihnen zu definieren.
Die Kunst der Wissenschaft von Ernst Haeckel, Inspirationsquelle für die Bioimitation
Formstudie dank parametrischem Design
Das Projekt unterstreicht auch die Bedeutung der Symbiose mit der natürlichen Umwelt und der Regeneration des Lebensraums.
Dieses Modul wurde so konzipiert, dass es aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden kann, verschiedene Probleme löst und sich in unterschiedliche Kontexte einfügt. Dies ist insbesondere im Zusammenhang mit dem durch den Klimawandel verursachten Anstieg des Meeresspiegels relevant. MEA bietet eine umweltfreundliche Lösung für ein aktuelles Problem, die Klimamigration.
Dieses Projekt erfordert hochspezialisierte und vielfältige Fachkenntnisse, vom Schiffsbauingenieurwesen bis zum Recycling von Verbundwerkstoffen. Angesichts der großen technologischen und sozialen Herausforderungen arbeitet CCHE nun mit qualifizierten Partnern zusammen, um einen ersten Prototypen zu entwickeln.