Schulkomplex „Chez le Maître”

Le Sentier

Der parallele Studienauftrag (MEP) betrifft die Erweiterung der Grund- und Sekundarschule von Vallée de Joux. Das Projekt ist ein Schritt in Richtung Kontinuität und Erneuerung des Campus. Dabei wird eine Verbindung zwischen den bereits bestehenden Gebäuden des Campus hergestellt. Es vereint Schul-, Sport- und öffentliche Räume zu einem stimmigen und einladenden Ganzen. Das Gebäude fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und stellt Sport und Nachhaltigkeit im Schulleben in den Vordergrund.

Der Standort befindet sich im Herzen des Campus Vallée de Joux, zwischen mehreren Zentren: der Technischen Schule, der bestehenden Schule, der Rue des Écoles und dem Gesundheitszentrum. Diese strategische Lage ermöglicht eine effiziente Verbindung der Schulströme. Das Projekt, das den Dreh- und Angelpunkt des Standorts bildet, fügt sich in die Topographie ein und schafft eine Verbindung zwischen den verschiedenen Gebäuden, wobei der Sport als Leitmotiv dient. Zwei Hauptachsen strukturieren die Anlage: eine Längsachse, die die Technische Schule, die bestehende Schule und den Anbau verbindet, und eine Querachse, die die öffentliche Promenade, den Sportbereich und das Gesundheitszentrum verbindet.

Entwickelt von

CCHE La Vallée SA

Bauherr

Gemeinde Le Chenit

Typologie

Neubau

Programm

Schul- und Sportkomplex

Verfahren

MEP (Paralleles Studienmandat)

Geschossfläche (BGF)

8.350 m²

Volumen (SIA)

45.430 m³

Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"

Raumaufteilung und Erweiterungen des Schulkomplexes

Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Bildungsansatz, bei dem die körperliche und soziale Entwicklung ebenso wichtig ist wie das akademische Lernen. Aus diesem Grund steht der Sport im Mittelpunkt des Projekts und prägt die Gestaltung des Campus. Im Erdgeschoss finden öffentliche Aktivitäten statt, die über einen markanten, überdachten Eingang zugänglich sind. Die dreiteilige, halb unterirdische Halle im Zentrum ermöglicht die Anordnung der anderen Räume um sie herum und bietet gleichzeitig Tageslicht und einen Blick nach draußen in allen Räumlichkeiten. Die Schulräume, die mit dem bestehenden Gebäude verbunden sind, verteilen sich auf zwei Ebenen über der Turnhalle um einen offenen Innenhof. Ein oberer Innenhof im Zentrum der Schule dient als Pausen- und Gemeinschaftsraum.

Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"

Lageplan

Verbindung und Verkehr

Die Verbindung zwischen den verschiedenen Programmen (Schule und Sport) wird durch einen Sportweg hergestellt, der den Nutzer von der öffentlichen Esplanade zur oberen Ebene führt und so die Verbindung zwischen der Technischen Schule und dem zukünftigen Gesundheitszentrum konkretisiert. Die Verkehrsströme sind getrennt, um die Raumverwaltung zu optimieren: Der Zugang zur Schule erfolgt über den bestehenden oder den neuen oberen Innenhof, der öffentliche Zugang über die mit der Esplanade verbundene Eingangshalle, während Sportler bei Großveranstaltungen einen separaten Eingang nutzen können. Jeder Bereich ist für eine autonome Nutzung konzipiert und bietet eine große Flexibilität in der Nutzung.

Beziehung zwischen Innen und Außen

Das Projekt fördert die Verbindung zwischen Innen und Außen, indem es die natürliche Topografie des Standorts nutzt. Der Sportparcours verbindet die verschiedenen Programme durch einen nach außen offenen Weg. Der obere Innenhof entsteht durch das Eindringen der Böschung in das bebaute Volumen. Im Erdgeschoss ermöglichen die Ausrichtung des Foyers, die Tribünen und die Öffnungen in der Fassade eine vollständige Integration der Bewohner des Viertels in das Projekt.

Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"
Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"

Längsschnitt, Ostfassade

Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"
Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"
Architecture de CCHE pour complexe scolaire "Chez le Maître"

Grundriss Erdgeschoss, Grundriss 1. Stock, Grundriss 2. Stock

Eine statische Gymnastikübung

Die Entscheidung, die Klassenzimmer über der Turnhalle anzuordnen, ergab sich aus den programmatischen Anforderungen und den verfügbaren Volumen. Die weitgespannten Träger der Turnhalle müssen das Gewicht der beiden Klassenzimmergeschosse tragen: eine bauliche Herausforderung, die dank der Leichtigkeit der Holzkonstruktion gemeistert werden konnte.

Materialauswahl im Projekt

Die ausgewählten Materialien fügen sich in die natürliche Umgebung des Waadtländer Jura ein und erfüllen gleichzeitig die funktionalen und klimatischen Anforderungen. Der Betonsockel verankert das Gebäude im Boden, während der leichte und nachhaltige Holzaufbau sich harmonisch in die Waldumgebung einfügt. Die Glasfassaden verstärken die Verbindung nach außen und bieten einen Blick auf die Natur.

Nachhaltige Entwicklung

Das Projekt legt seinen Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und optimiert Volumen und Flächen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Die halb unterirdische Turnhalle minimiert dank der Topografie Aushubarbeiten und Unterfangungen. Die Holzkonstruktion der Klassenräume und die Holzgitterträger der Dreifachhalle reduzieren den Materialverbrauch, während die gemischte Holz-Beton-Fertigteilkonstruktion die Kosten senkt und die Bauzeit optimiert. Die kompakte Form des Gebäudes begrenzt die Ausdehnung der Außenhülle, während die thermisch hochleistungsfähigen Fassaden und die optimierten Glasflächen für maximale natürliche Beleuchtung und geringen Energieverbrauch sorgen. Natürliche Belüftung und Sonnenschutzsysteme gewährleisten sowohl im Sommer als auch im Winter optimalen thermischen Komfort bei effizienter Steuerung der Raumluft. Das mit Photovoltaikmodulen ausgestattete Gründach erzeugt Solarenergie, fördert die Biodiversität und speichert Regenwasser. Wiederverwertbare Materialien und durchlässige Beläge fördern die Kreislaufwirtschaft und reduzieren den ökologischen Fußabdruck.

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