Nach der Fertigstellung des Wohnviertels Rionzi im Jahr 2011 mit seinen 238 Minergie®-Wohnungen wollte der Auftraggeber die Grundstücke im Norden dieses Viertels weiter entwickeln. Diese befanden sich zwar in einer „Aktivitäten-Zone“, aber die Nachfrage nach Wohnraum in diesem Gebiet war groß. Es wurde daher ein Konzept entwickelt, das in diesen Perimeter passt
In diesem Zusammenhang entwickelt CCHE in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Auftraggeber das Konzept „Work and Live“. Die Idee von Wohnung + Arbeitsstätte + Parkplatz ermöglicht es, die Einschränkungen des Geländes mit dem aktuellen Bedarf an Wohnraum in Einklang zu bringen. Mehr als 4.000 qm Ateliers und 97 Wohnungen mit 2,5 bis 4,5 Zimmern stehen zur Verfügung.
Innerhalb dieses neuen, rautenförmigen Viertels wird ein Innenhof nach dieser geometrischen Form gestaltet. Dieser Innenhof unter freiem Himmel ist ein neuer öffentlicher Raum, der den Nutzern des Viertels gewidmet ist. Hier findet man Ruhe vor den Lärmbelästigungen von außen (Autobahn). Der Hof dient als Durchgangsort und zum Spazierengehen, aber auch als zentraler Platz, auf dem man Ball oder Pétanque spielen kann. Die von CCHE entwickelten kieselsteinförmigen Möbel ermöglichen, den Innenhof wie ein großes Solarium zu nutzen. Die Vegetation ist mit Birken und auch mit krautigen Anpflanzungen rund um die äußere Raute präsent.
Voransicht des Projekts anhand von 3D-Visualisationen, die von der Computergrafikabteilung von CCHE während der Entwicklung des Projekts erstellt wurden
Luftansicht
Ansicht Wohngebäude
Innenansicht Wohngebäude
Innenansicht Ateliergebäude
„Parallele“ besteht aus zwei Blöcken, die sich jeweils aus zwei Einheiten zusammensetzen: einer Aktivitätenblock in der Nähe der Autobahn, der als Lärmschutzwand dient, und ein Wohnblock im Westen, der den Freiraum zum See ausnutzt.
Das Erscheinungsbild der Wohngebäude sucht die Stimmigkeit mit dem Viertel Montjoie. Die an der Fassade entlanglaufenden Balkone und ihr Sonnenschutz betonen die Zugehörigkeit zum bestehenden Viertel. Auf der Hofseite wird der Stil des Vorfabrizierten in einem sich wiederholenden, regelmäßigen Raster, das die Typologien ausdrückt, neu interpretiert.
Die hauptsächlich transversalen Typologien nutzen folgende zwei Kontexte aus: Die Esszimmer/Küche sind mit dem Innenhof verbunden und die Wohnzimmer öffnen sich zur Aussicht.
Die Ateliergebäude haben perforierte Metallfassaden, die auf der Autobahnseite erlauben, auf akustische Belästigungen zu reagieren, den Widerhall in Richtung der Nachbarn zu kontrollieren und gleichzeitig ein grafisches Spiel zu entwickeln, das die Fassade Tag und Nacht belebt. Das grafische Spiel ist so gestaltet, dass es der Geschwindigkeit seiner Wahrnehmung vom Auto aus folgt.
Rasterlochung des Gebäudes auf der Autobahnseite
Die 2 Aktivitätsgebäude des Projekts Parallele, die sich am Rande der Autobahn A1 (Lausanne-Blécherette) befinden, erforderten eine besondere Fassadenbehandlung sowohl in akustischer Hinsicht (Absorption von Schallreflexionen) als auch in ästhetischer Hinsicht (mehr als 250 laufende Meter Blindfassaden zur Autobahn hin).
Inspiriert durch das in der Druckindustrie verwendete Rasterprinzip wurde ein Perforationssystem für Aluminiumbleche entwickelt. Aus der Entfernung vermittelt es den Eindruck verschiedener Grautöne. Um die Anzahl der herzustellenden Plattentypen zu reduzieren, unterstreicht ein abstraktes, pixeliges Muster den Eindruck von Geschwindigkeit, wobei nur etwa fünfzehn verschiedene Platten verwendet werden.
Das Mobiliar-Sortiment „Nuton“, das von der Form von Kieselsteinen inspiriert ist, wurde für das Projekt Parallele produziert und entworfen und fügt sich in die städtische und ländliche Umgebung des Viertels ein.
Die Nuton-Serie ermöglicht eine breite Palette von Aufbaumöglichkeiten und vermittelt gleichzeitig das Gefühl eines zufälligen und natürlichen Arrangements, das zum Entspannen einlädt.
Projekt ansehen