Isabelle de Montolieu

Lausanne

Diese Entwicklung, die tief in einem nachhaltigen Bauansatz verankert ist, betrifft den Abriss und Wiederaufbau eines Wohngebäudes, das hauptsächlich aus Einzimmerwohnungen für die Mitarbeiter des CHUV bestand und dessen Standards nicht mehr den zeitgenössischen Erwartungen entsprachen. Die Verwendung umweltfreundlicherer Materialien, die Erhaltung des umliegenden Parks und der Erhalt der Fundamente ermöglichten es, das Label Minergie Eco zu beantragen.

Das Gebäude wurde in den 1970er Jahren auf einem bewaldeten Grundstück errichtet und entsprach nicht mehr den heutigen Energie- und Sicherheitsstandards. Seine Funktion sollte jedoch unverändert bleiben: Wohnstudios, die als Übergangsunterkünfte für die Angestellten des CHUV dienen sollten.

Da erste Untersuchungen ergaben, dass eine Standardrenovierung die gewünschten Standards nicht erreichen würde, wurde beschlossen, die oberirdischen Etagen des Gebäudes abzureißen und auf der Parkplatte wieder aufzubauen, wobei die Codes des ursprünglichen Gebäudes mit einem leicht erhöhten Volumen übernommen wurden.

Die Nachhaltigkeit dieses Projekts zeigt sich auch in der Wahl der Materialien. Die Struktur des Gebäudes ist ab dem oberen Erdgeschoss aus Holz gefertigt. Das Holz wurde nicht nur wegen seiner Nachhaltigkeit ausgewählt, sondern auch wegen seiner Vorteile beim Bau. Alle Elemente konnten vorgefertigt und zum Zeitpunkt des Aufbaus auf die Baustelle gebracht werden, was die Bauzeit im Vergleich zu einer traditionellen Baustelle um fast zwei Drittel verkürzte. Auch die Fassade des Gebäudes ist aus Holz gefertigt, was dessen nachhaltigen Charakter deutlich macht. Da das Grundstück inmitten eines Waldgebiets liegt, fügt sich das Gebäude besser in die Umgebung ein.

Die Wohnstudios und einige Zwei- und Dreizimmerwohnungen, insgesamt 67 Wohnungen, wurden ebenfalls nach dieser Logik entworfen, mit einer deutlichen Präsenz von Holz. Durch die Wahl schlichter Oberflächen wurde dieses Element hervorgehoben, aber auch mehr Klarheit geschaffen.

Jahr

2024

Entwickelt von

CCHE Lausanne SA

Bauherr

Retraites Populaires

Typologie

Wohnviertel

Programm

Abriss und Wiederaufbau

Verfahren

Ausschreibung

Geschossfläche (BGF)

2'926 m2

Volumen (SIA)

11'500 m3

Zusammenarbeit

Auftragnehmer Holzbau: Renggli AG

Realisierung

CCHE Lausanne SA

Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse
Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse

Die Konstruktion musste sich an die Lage des Gebäudes in einem baumbestandenen Park anpassen, insbesondere bei der Herstellung der großen Elemente wie der Struktur und der Fassade. Kranke oder bereits abgestorbene Bäume, die gefällt werden mussten, wurden für die Außenanlagen des Projekts wiederverwendet und ihre Stämme zu Bänken, Sportanlagen im Freien oder Fußwegen zum Gebäude umgebaut.

Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse
Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse
Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse
Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse
Architecture de CCHE pour le bâtiment Isabelle de Montolieu à Lausanne Suisse

Grundriss

Die zweite große Herausforderung bei diesem Bauvorhaben bestand darin, das Minergie-ECO-Label zu erhalten. Für den Bauherrn war dies eine unabdingbare Voraussetzung, um den Umbau so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Der Schwerpunkt lag zunächst auf der Wärmedämmung des Gebäudes, das künftig mit Fernwärme beheizt werden soll. Anschließend wurden die Materialien sorgfältig ausgewählt. Farben, Bodenbeläge und andere Materialien wurden nach ihrem Umweltzeichen ausgewählt. Ein Teil des verwendeten Betons wurde ebenfalls aus recyceltem Material hergestellt. Schließlich legt auch das Minergie ECO-Label den Schwerpunkt auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Gebäudenutzer. Für die Projektteams war es von entscheidender Bedeutung, den zukünftigen Mietern der Studios ein Höchstmaß an Komfort zu bieten. Der Schwerpunkt wurde insbesondere auf die Versorgung mit natürlichem Licht gelegt. Der Baumbestand des Geländes schränkt die Verteilung des Lichts in den Innenräumen ein. Um dieses Problem zu lösen, wurden große Fenster mit Metallgeländern und Böden, die das Licht besser reflektieren, entworfen. Eine der Wohnungen wurde außerdem in Zusammenarbeit mit dem CHUV entwickelt, um Menschen mit körperlichen Behinderungen zum Erlernen ihrer Selbstständigkeit aufzunehmen.

Für Vincent Luyet, Kommunikationsverantwortlicher Minergie-CECB, symbolisiert dieses Projekt „einen bedeutenden Fortschritt für umweltfreundliches Bauen in der Schweiz“.

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