Architekturwettbewerb für eine Schulgruppe mit 16 Klassen- und Sonderräumen, einer Doppelturnhalle und der Neugestaltung der Außenanlagen in der Nähe des Stadtzentrums von Lutry.
Das Projekt schlägt die Errichtung eines Schulgebäudes und einer halb unterirdischen Turnhalle im nördlichen Teil des Geländes vor, mit dem Ziel, ein drittes „pflanzliches“ Volumen freizusetzen. Eine echte Insel der Frische, die eine Verbindung zwischen der Grundschule am Seeufer und dem nördlichen Teil der Stadt Lutry herstellt.
Das Motto des Projekts ist Nachhaltigkeit, die durch das Konzept der natürlichen Belüftung, die Holz-Beton-Verbundstruktur, die kompakte Bauweise, um Freiflächen zu schaffen, und die Verwendung biobasierter Materialien zum Ausdruck kommt.
Lageplan des Projekts
Die Umgebung des neuen Collège „La Combe“ weist unterschiedliche Merkmale auf. Das alte Dorf Lutry, ein großer Gemüsegarten, die Nähe des Geländes zum See: Diese Elemente beschreiben eine bestehende Landschaft von hoher Qualität. Heute bilden das Gelände der Schule Grand-Pont und die Parzelle des Collège La Combe zwei deutlich voneinander getrennte Areale. Das Projekt bietet die Gelegenheit, die Wege, die öffentlichen Bereiche, das vorhandene Mobiliar und die landschaftliche Umgebung mit den Schülern zusammenzubringen.
Der südliche Bereich der bestehenden Parzelle übernimmt eine räumliche Scharnierfunktion mit der Schule Grand-Pont und dem alten Dorfkern von Lutry. Unser Projekt reagiert auf dieses Potenzial mit zwei gebauten Volumen (Turnhalle und Collège) im nördlichen Teil der Parzelle, um den südlichen Freiraum mit der Villa Mégroz zu erhalten. Dieser Bereich wird zum „dritten grünen Volumen“. Als „Forum“ gedacht, wird es zu einem wesentlichen sozialen Bereich zwischen den beiden Schulen, der die Schüler und die Lutrianer zusammenbringt. Neue und bestehende Verbindungsachsen verbinden die verschiedenen Bereiche bis hin zum Seeufer.
Axonometrie des Projekts
Ort des Lebens und des Lernens
Unser Konzept bietet den vielen Schülern, die zu Fuß zur Schule kommen, die Möglichkeit, jeden Tag an der natürlichen Promenade entlangzugehen. Dort entdecken sie das Pflanzen- und Tierleben von La Lutrive, das sich für eine Vielzahl von Lernkontexten eignet. Die Anbau- und Kochbereiche im Innen- und Außenbereich werden zu lebendigen Laboratorien, in denen die Schülerinnen und Schüler beobachten, experimentieren, verstehen und in bedeutungsvollen Lernkontexten kooperieren können.
Ein großer Teil der Interaktionen zwischen Schülern und Schulpersonal findet in der Übergangsphase statt. Daher ist es wichtig, in den Fluren Räume für diese Begegnungen zu schaffen. Das zentrale Herz wird durch einen Rundgang definiert, in dem sich die Lebensräume um einen zentralen gemeinsamen Ort gruppieren. Der Korridor kann dem Verkehr gewidmet sein oder als Lernstraße gestaltet werden.
Eine weitere Einrichtung, die vielfältige und kollaborative Unterrichtsmethoden fördert, ist das kombinierte Klassenzimmer. Durch einfache architektonische Vorrichtungen wie Türen, Schiebewände oder auch eine drehbare Wand können mehrere Klassen gleichzeitig verbunden werden, um Interaktionen zwischen den Klassen zu ermöglichen. Diese Klassen bieten nicht nur Zugang zu Gemeinschaftsbereichen, sondern auch kleinere Räume, in denen Einzel- oder Kleingruppenarbeit möglich ist, wodurch das Lernen erleichtert wird.
